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1. Herren

Von links, hinten: Physio Bettina Kohn, Oliver Köppel, Alexander Reh, Andreas Schiffmann, Marco Härringer, Axel Bottek, Jonas Duller, Robin Veil
Vorne: Nico Schrenk, Luca Kohn, Ionut Torica, Georg Alrachid, Valentin Biegert, Gunnar Christ
Es fehlen: Luca Brenner, Jesse Janz, Tom Göttle, Lucas Nothaas – Trainer: Lars Hendrik Walther

Männer Bezirksoberliga
Platz Team Punkte
1 HSG Bargau/Bettringen 13:1
2 TV Steinheim/A. 13:1
3 TSG Schnaitheim 11:5
4 SG Hofen/Hüttlingen 2 10:4
5 Kuchen-Gingen-Süssen Handball 8:4
6 TV Altenstadt 8:8
7 TG Geislingen 7:7
8 TV Jahn Göppingen 6:6
9 HSG Oberkochen/Königsbronn 2 5:13
10 Heidenheimer SB 4:8
11 TSV Bartenbach 2 1:15
12 HSG Winzingen-Wißgoldingen-Donzdorf 2 0:14

Seit Sommer 2024 steht Lars-Henrik Walther als neuer Trainer an der Seitenlinie der Männermannschaft des TV Altenstadt. Der Handballtrainer wechselt vom Landesligisten SG Bargau-Bettringen, den er in den vergangenen vier Jahren betreut hat.

Walther, der das Handballspielen beim TuS Fürstenfeldbruck erlernte und dort sämtliche Jugendmannschaften durchlief, blickt auf eine beeindruckende Karriere zurück. Als aktiver Spieler gewann er mit dem TuS Fürstenfeldbruck die bayerische Meisterschaft und den Pokal und stieg zweimal bis in die Regionalliga auf, die seinerzeit dritthöchste Spielklasse. Mit 21 Jahren wechselte er zum damaligen Deutschen Vizemeister und Pokalsieger MTSV München-Milbertshofen in die bayerische Landeshauptstadt und konnte auf Anhieb den Europapokal der Pokalsieger gewinnen.

Nach dem finanziellen Rückzug der Münchner zog es den gebürtigen Bayern mit dänischen Wurzeln ins Rheinland zum früheren Erstligaspitzenclub TSV Bayer Dormagen. Fünf Jahre später folgte der Wechsel zum TBV Lemgo, mit dem Walther Deutscher Pokalsieger wurde, zweimal den Supercup gewinnen konnte und Vizemeisterschaft wurde. Seine letzte Profistation führte ihn zu Frisch Auf! Göppingen, wo er als Kapitän das Team 2003 ins erste Europapokalfinale nach dem Wiederaufstieg führte, dass jedoch knapp gegen seinen Ex-Club TBV Lemgo verloren ging.

Nach 16 Jahren und 456 Bundesligaspielen beendete der gelernte Bankkaufmann, der während seiner Profikarriere ein Studium der Betriebswirtschaft absolvierte, 2006 seine aktive Laufbahn. Bekannt als Abwehrspezialist, legt Walther auch als Trainer großen Wert auf eine solide Defensivarbeit. Im Angriff spielte er lange Zeit im Rückraum, bevor er beim TBV Lemgo umgeschult wurde und gemeinsam mit Christian (Blacky) Schwarzer als Kreisläufer agierte.

Nach dem Ende seiner Profikarriere blieb Walther Göppingen treu und arbeitete nebenberuflich zwei Jahre als Teammanager für den Bundesligakader von Frisch Auf!. Anschließend gründete er zusammen mit Pascal Morgant und Ralf Abend das Frisch Auf! Nachwuchscenter, das heute die Basis für die Nachwuchsarbeit in Göppingen bildet. Zudem übernahm er das Traineramt bei der Württembergliga-Mannschaft von TS Göppingen, die als zweite Mannschaft in das Nachwuchscenter integriert wurde. 2011 wechselte Walther als Trainer zur SG Lauterstein, mit der er Württembergischer Meister werden konnte und den Aufstieg in die Baden-Württemberg-Oberliga (BWOL) schaffte.

Nach diesem Erfolg zog sich Walther für mehrere Jahre aus dem aktiven Sport zurück, um sich als alleinerziehender Vater seinen vier Töchtern zu widmen und seiner beruflichen Tätigkeit als Produktmanager für CNC-Werkzeugsysteme bei der Firma EWS Weigele GmbH & Co. KG in Uhingen nachzugehen. „Im Sport habe ich viel erlebt und gelernt, mit Verantwortung, Stress und Belastung umzugehen. Aber nichts davon ist damit vergleichbar, alleinerziehend zu sein. Jeder oder jede, der oder die diese Aufgabe bewältigen muss, verdient meinen größten Respekt.“, reflektiert Walther. Erst 2019 fand er wieder die Möglichkeit, um neben Beruf und Familie eine sportliche Aufgabe zu übernehmen, und engagierte sich als Trainer bei der SG Bargau-Bettringen. Jetzt freut sich der heute 56-jährige auf die neue Herausforderung beim TV Altenstadt, der sich nach mehreren Jahren sportlicher Rückschritte in der Bezirksliga einem Neuanfang stellen muss. „Mein Ziel als Trainer ist es, aus den verbliebenen erfahrenen Spielern und den vielen Talenten eine Mannschaft zu formen, eine gemeinsame Idee und ein positives Mindset zu entwickeln“, beschreibt Walther seine Aufgabe. „Es geht nicht immer nur darum, hart und komplex zu trainieren, sondern um Vertrauen und die Bereitschaft, Aufgaben anzunehmen. Oft sind es nur kleine Anpassungen, die den Unterschied machen, und genau daran werde ich arbeiten“, fasst Walther seine Philosophie zusammen und ergänzt: „Am Ende entscheiden die Spieler mit ihrem Einsatz und Willen über die Ziele und Erfolge. Ich werde sie dabei so gut es geht unterstützen.“