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Nur begeisterte Kinder beim zweiten Spielfest nach Corona

Auch das 13. Minispielfest, das die Handballabteilung des TV Altenstadt in eigener Regie durchführte, war wieder ein voller Erfolg. Über 300 Kinder verließen die Michelberghalle am späten Sonntagnachmittag glücklich und total ausgepowert. Und auch die Trainer und Betreuer waren ziemlich erschöpft, waren sie doch an den einzelnen Stationen oft nicht nur als Mithelfer gefordert, sondern mussten an den Stationen aktiv mitmachen und hatten vor allem bei den koordinativen Aufgaben schon einige Probleme.

Ab 11:30 waren im Umfeld der Michelberghalle keine Parkplätze mehr zu finden, und wer zuletzt kam, hatte schon einen ordentlichen Fußmarsch vom Auto in die Halle hinter sich.

Das war beim Kommen noch kein Problem, aber nach dem Spielfest schaffte es manches erschöpfte Kind kaum noch, den Weg von der Michelberghalle zum Parkplatz zu absolvieren.

Die vielen Helfer der Handballabteilung des TV Altenstadt hatten die Michelberghalle schon am Samstag komplett umgebaut. Acht Spielstationen und zwei Handballspielfelder verwandelten die Halle in einen großen Erlebnispark, die großen Abmessungen der Halle sind ideal für so eine Veranstaltung. Und auch im großen Eingangsbereich gab es noch mehrere Stationen wie eine Slackline, eine Malstation oder die Wurfschleuder.

Pünktlich um 12:30 fand der Einmarsch der Mannschaften statt. Erwartungsfroh nicht nur die Gesichter der 5-8 jährigen Kinder, sondern auch die der vielen Eltern, Omas und Opas sowie Geschwister und Verwandten, die die Kids in die Michelberghalle begleitet hatten und den Start des Spielfestes nicht mehr erwarten konnten. 

Beim Einmarsch der Teilnehmer zeigten sich alle in guter Stimmung, die ganze Halle war erfüllt von der guten und erwartungsfrohen Stimmung. Und wie bei einem großen Sportfest üblich hatte jede Mannschaft ein Schild mit dem Mannschaftsnamen dabei, und voller Stolz führte der Schildträger sein Team in die Halle, stimmungsvoll begleitet von einer dem Alter entsprechenden Musik. Die Mannschaften stellten sich vor der Haupttribüne auf und die vielen Zuschauer auf der Tribüne jubelten den Kleinen zu wie bei einem Spiel in hohen Spielklassen.

In seiner Begrüßung bedankte sich der Vertreter des TVA bei allen Vereinen für ihr Kommen, wies darauf hin wie wichtig so eine Veranstaltung für die Motivation der Kinder ist, Sport zu treiben und auch längerfristig dabeizubleiben. Und vor allem wie wichtig das Engagement der Trainer und Betreuer ist, in der heutigen Zeit wichtiger denn je.

Um das ganze Spielfest organisatorisch über die Bühne zu bringen, waren von TVA Seite über 140 Helfer im Einsatz, aber auch die Trainer und Betreuer der Teams brachten sich an den Stationen voll als Helfer ein. Das war auch notwendig, denn manche Stationen verlangten den Kids schon Höchstleistungen ab, sodass auch die Helfer oft bei der Hilfestellung voll gefordert waren.

16 Mannschaften und 9 Minigruppen starteten dann um 12:45 Uhr an den Stationen und den Spielfeldern. Die Minigruppen bestanden aus  Kindern, die erst fünf oder sechs Jahre alt waren und für die die Handballspiele noch zu früh gekommen wären, sie konnten sich dafür an allen acht Spielstationen austoben und an der Mal- und Balancierstation betätigen.

Für die Betreuer der einzelnen Mannschaften wurde es zum Teil auch sehr hart an diesem Nachmittag, mussten sie doch als Lastesel bei den Rollwagen dienen, oder sich in der Hüpfburg verausgaben, oder den Hintern in den Bierkisten bei der Rollenrutsche malträtieren. Und auch beim Fallschirm oder der Gerätebahn war nichts mit ausruhen, aktiv mitmachen war angesagt. Vor allem der Fallschirm erfordert von den Betreuern und Helfern stimmlichen und läuferischen Höchsteinsatz. Und wenn dann der Fallschirm noch mit Luftballons gefüllt in die Luft schwebte, oder sich alle unter dem Fallschirm versteckten, waren auch die Betreuer der Station total konzentriert dabei. Das Krokodilspiel unter dem Fallschirm war schon ein Hit, die Kinder wollten gar nicht mehr aufhören, gab es doch so viele ‚Opfer’, die man unter den Schirm ziehen konnte.

In der Michelberghalle waren neben zwei Handballspielfeldern acht Spielstationen aufgebaut. Und eine ganz tolle Attraktion war eine kombinierte Station für die Pausen im Umgang der Halle. Diese bestand aus drei Teilen:

  • Der Malecke mit vielen interessanten Motiven zum Ausmalen;  hier vergaß manches Kind fast, dass es nach 15 Minuten zu einer andern Station musste. Und immer wieder sah man auch Betreuer beim Ausmalen von Motiven konzentriert arbeiten.
  • zwei Bahnen der im Umgang gespannten Slackline. Und nicht nur die Kinder versuchten sich bei dieser Aufgabe, immer wieder sah man Eltern, die den Traum “Laufen auf dem Seil” hier mal ausprobieren konnten. Und dann wechselten die Kids manchmal auch in die Aufgabe des Betreuers, indem sie ihre (meist) wacklig auf der Slackline daherkommenden Eltern an der Hand führten.
  • der dritte Teil war eine Wurfmaschine- traf das Kind, gabs Süßigkeiten, wenn nicht gabs zur ‚Belohnung’ Liegestützen oder noch einen zweiten Versuch.

In der Halle selbst hatte jede Mannschaft im Verlauf der drei Stunden drei Handballspiele und durfte sich an sechs Stationen austoben,  es gab aber auch in jeder ganzen Stunde 15 Minuten zur Erholung.

Die Stationen stellten zum Teil hohe Ansprüche an Geschicklichkeit, Kraft und Koordination. Bei den wilden Schwüngen an der Tarzanschaukel wich einigen Eltern schon beim Zuschauen die Farbe aus dem Gesicht, wenn ihre Sprösslinge meterhoch über dem Boden an den Seilen hingen. Wenn sie dann noch über ein Hindernis schwebten, um dann in die Weichböden abzuspringen, konnten manche gar nicht mehr hinsehen. Vor allem die Riesentarzanschaukel brachte bei den Kindern schon ein flaues Gefühl in der Magengrube. Und noch mehr bei manchen Betreuern, die sich ebenfalls unter dem Jubel der Kids daran versuchten. Und bei manchen Trainern war der hohe Pulsschlag dann förmlich am roten Gesicht abzulesen, oder er/sie suchte gleich eine Ausrede, warum er/sie nicht an das Seil ging.

Die Fahrten mit den Rollbrettern erforderten viel Gleichgewichtsgefühl und Körperspannung. Hier ließen sich die Kids auch selbst manche interessante Möglichkeit wie Fahrten zu zweit oder dritt oder Abschleppen eines anderen einfallen. Höhepunkt an dieser Station war aber oft auch hier, wenn sich ein Trainer auf das Rollbrett legte, drei oder gar vier Kinder seiner Mannschaft sich auf ihn setzten und er mit ihnen den Parcours bewältigen musste und dann nicht mehr durch den Tunnel kam. Die gleichen Eigenschaften wie bei den Rollbrettern waren auch bei der kniffligen Balancierstrecke gefragt. Über eine schmale Bank in großer Höhe musste man einen Graben auf dem Schwebebalken überqueren, dann ging es weiter über eine wacklige Hängebrücke zu einer Wippe. Und am Ende mussten die Kids durch eine schmale, dunkle Röhre kriechen, manche hatten schon Angst, darin stecken zu bleiben. Und mancher Trainer merkte erst, wie anstrengend es ist, auf allen Vieren zu kriechen.

Noch spannender wurde es bei der Mutprobe. Aus dem Labyrinth kamen manche nur mit Verzögerung, da es dort stockdunkel war und man seine eigene Hand vor den Augen nicht mehr sehen konnte. So musste man sich dort tastend vorarbeiten. Und mancher wurde noch erschreckt durch die Gespenster in Form von Jugendspielern, die sich im Labyrinth versteckt hatten. Und nicht nur einmal musste die Geisterbahn ‚aufgebrochen’ werden, weil ein Kind nicht mehr weiterfand oder es doch mit der Angst zu tun bekam. Aber die Tränen waren dann auch schnell wieder vergessen, wenn ein Helfer mit durch den dunklen Tunnel robbte. Vom Ausgang des dunklen Labyrinths ging es dann in luftige Höhe, von wo die Kids dann über eine Leiter gehend oder an deren Sprossen hangelnd einen Graben überwinden mussten. Ganz Mutige konnten aber auch auf einem Seil gehend machen. Zur Sicherung gab es ebenfalls nur ein Seil, eine richtig wacklige Angelegenheit. Zur Belohnung für die erfolgreiche Überquerung ging es dann eine schiefe Ebene rollend hinunter. Und nicht nur optisch war die Station mit dem Fallschirm und den Luftballons ein Höhepunkt, bei dieser Station war die gute Zusammenarbeit aller Teilnehmer gefragt. Sicher optisch das schönste Bild in der Halle, wenn der Fallschirm hoch allein in der Luft schwebte und die Luftballons bis unters Hallendach stiegen.

Viele neue Erfahrungen gab es auch an der Station mit den Hüpfbällen und den Pedalos, oft mussten hier die Betreuer noch helfend einspringen. Vor allem die ‚Weit-Hochsprünge’ mit den Hüpfbällen erforderten großen Mut und Körperbeherrschung. Nicht zu vergessen die ‚Klassiker’ des Minispielfestes, die Rollenrutsche und die Hüpfburg bei denen oft auch die Betreuer begeistert dabei waren. So mancher ältere Bruder oder ältere Schwester oder auch Elternteil auf der Tribüne,  wäre nur zu gerne auch als Teilnehmer dabei gewesen.

Selbstverständlich wurde auch Handball gespielt. Bei den Spielen gab es keine Wertung, sondern die Minis sollten erste Erfahrungen mit typischen Spielsituationen wie Abwehr, Passen und Fangen und Torwurf sammeln. Und wie die Großen blieben die Kleinen höchst ungern auf der Auswechselbank sitzen. Und während die ganz Kleinen mit erst fünf Jahren auf dem Buckel noch Orientierungsschwierigkeiten auf dem Spielfeld hatten, zeigten manche der ‚Alten’ vom Jahrgang 2015 oder 2016 doch schon viel Spielverständnis und bei ihren Würfen ein gutes Auge. Und wie bei den Großen wurden viele Spielszenen mit den Kameras festgehalten

Als das Spielfest zu Ende ging, waren Kinder und Betreuer oft total ausgepowert. Denn während sonst bei Hallensportfesten die meiste Zeit mit Warten ausgefüllt ist, sind die Kinder beim Handballminispielfest fast die ganze Zeit in Action.  Nachdem sich alle Kinder noch einmal zur imposanten Abschlusskulisse aufgestellt hatten,  gab es nur noch eine kurze Rede und viel Beifall für die Teilnehmer selbst und alle Helfer.

Besonderer Dank des Redners galt auch den Sponsoren des Minispielfestes. Die AOK hatte einen interessanten Stand aufgebaut, ein Gewinnspiel mit tollen Preisen war der Renner bei den Teilnehmern. Der dm drogeriemarkt hatte für jedes Kind ein Duschgel bereitgestellt.

Außerdem unterstützten dieses Spielfest die Firmen Bausch, Fliesen Natursteine Kachelöfen und Kamine, ebenso wie die Firma Allmendinger,  Fenster, Tore und Sonnenschutz. Ebenso wie Südfrüchte Fidanza mit Mandarinen für die Teilnehmer.

Zum Dank für ihre Betreuer und den tollen Nachmittag jubelten die Kinder traditionell zum Abschluss minutenlang derart laut, dass man um die Grundfesten der Michelberghalle fürchten musste. Eltern und Großeltern auf der Tribüne fürchteten um ihr Gehör angesichts der irren Lautstärke.

Die über 140 Helfer der TVA Handballabteilung, darunter Spieler aus allen aktiven Mannschaften, der AH und Jugendspieler der A, B und C-Jugendmannschaften erhielten viel Beifall von den mitgekommenen Zuschauern. Und trotz des langen Tages hatten die Minis des TVA noch eine Extraschicht vor sich, denn schon konnten sie als Einlaufkinder beim Spiel der zweiten  Mannschaft stolz mit ihren Vorbildern einlaufen. Viele Betreuer der teilnehmenden Teams kamen extra noch zu den Verantwortlichen des TVA, um sich für den schönen Tag zu bedanken.